Wissenschaftliche und technische Zusammenarbeit

Wissenschaftliche und technische Zusammenarbeit

Wissenschaftlich-technische Kontakte zwischen der Ukraine und der Bundesrepublik Deutschland beziehen sich auf die Gemeinsame Erklärung über wissenschaftlich-technische Beziehungen, die am 10.Juni 1993 von dem Bundesministerium für Forschung und Technologien der BRD und dem Staatlichen Ausschuss für Wissenschaft und Technologien der Ukraine unterzeichnet wurde, und als eine Ressortvereinbarung gilt.

Während der ersten gemeinsamen Sitzung, die in 1997 in Bonn stattfand, wurde die erste ukrainisch-deutsche Arbeitsgruppe für wissenschaftlich-technische Zusammenarbeit in Rahmen der Erklärung gegründet.

Im Laufe der gemeinsamen Sitzungen, die in der Ukraine und der BRD organisiert wurden, wurden die Fragen besprochen, die dem Zustand und dem Weg der bilateralen Zusammenarbeit gewidmet waren.

Seit 1997 haben bisher zehn Sitzungen der Arbeitsgruppe stattgefunden. In diesem Zeitraum wurden etwa 160 ukrainisch-deutsche Forschungsprojekte unter Förderung der ukrainischen und deutschen Seite veranstaltet. Nach den Ergebnissen der letzten Ausschreibung sind 12 gemeinsame Projekte zustande gekommen.

Außerdem dauern die Diskussionen über die Teilnahme der Ukraine an dem Projekt des europäischen internationalen Beschleunigerzentrums FAIR (Facility for Antiproton and Ion Research) an. Dieses einzigartige Zentrum beschäftigt sich mit der Ion- und Antiprotonforschung und bietet die Möglichkeit, die höchstwichtigsten modernen Teilgebiete der Wissenschaft und Technologien zu erforschen.

In 2014 wurde die bilaterale wissenschaftlich-technische Zusammenarbeit großenteils auf Universitätsebene ausgeweitet. Es war bedingt durch die zahlreichen zwischenuniversitären Kooperationsbeziehungen, Abschluss der 25 Teilhabervereinbarungen und finanzielle Unterstützung von dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD). Die Zusammenarbeit mit der Akademie der Wissenschaften und anderen wissenschaftlichen Organisationen ist gestiegen, trotzdem läuft die gemeinsame Entwicklungsarbeit an den früher angefangenen Projekten weiter, darunter Nanoforschung, Nanotechnologien und Nanobiotechnologien; Werkstoffkunde, physische und chemische Technologien; Gesundheitsschutz und Medizintechnik; Information- und Telekommunikationstechnologien und Meeresforschungen. Im Bereich der Grundlagenforschung führen die Staatliche Grundlagenforschungsstiftung und die Deutsche Forschungsgemeinschaft die ständige Ausschreibung der gemeinsamen Projekte fort.

In 2014 lag die Bilanz des DAAD für die Förderung des akademischen Austauschs mit der Ukraine bei 5,6 Millionen Euro. Diese Gelder wurden den 1365 ukrainischen und 329 deutschen Studenten zur Verfügung gestellt. Die Finanzierung des DAAD ermöglichte es außerdem den 12 Lehrkräften, die deutsche Sprache und Literatur an den ukrainischen Universitäten zu unterrichten.

Dank dem Programm „Leonard-Euler“ wurden die Stipendien den 58 ukrainischen Wissenschaftlern für Durchführung der Untersuchung mittels des Systems „Sur place“ gegeben. Die weitere Entwicklung hat die Zusammenarbeit im Rahmen des elektro-technischen und informationstechnologischen Projekts DUPro auf Basis der Technischen Universität Magdeburgbekommen.

Die Veranstaltungen von vier Teilhabervereinbarungen zwischen ukrainischen und deutschen Universitäten wurden dank dem Programm „Go East“ von dem Bundesministerium für Bildung und Forschung in 2014 finanziert.

Im Rahmen des Programms «PHUDE», die Kooperation der Hochschulen mit den deutschen Unternehmen repräsentiert, wurde von dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung ein Projekt finanziert.

Am 11. Juni 2014  fand die Zehnte Sitzung der ukrainisch-deutschen Arbeitsgruppe für wissenschaftlich-technische Zusammenarbeit statt.

Außer der Erörterung der Fragen in Bezug auf den gegenwertigen Zustand der Entwicklung von wissenschaftlich-technischer Zusammenarbeit in beiden Ländern, wurde besondere Beachtung auf die vorhandenen und möglichen Verfahren der Kooperation mit Beschaffung von Privat- und Staatsinvestitionen  gewidmet. Mit der Absicht von Weiterverwendung wurden die für beide Seiten gültigen Mechanismen der Zusammenarbeit festgestellt. Außerdem haben die Seiten sich während des Treffens verabredet, die Ausschreibung der gemeinsamen ukrainisch-deutschen wissenschaftlich-technischen Projekte fortzuführen.

Mit dem Ziel die enge Zusammenarbeit zwischen dem Ministerium für Bildung und Wissenschaft der Ukraine und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) in Gang zu setzen, wurde das ukrainisch-deutsche Forum  „Bildung, Wissenschaft, Innovationen an der Universitäten: aktuelle Herausforderungen“ am 6-7 März 2015 in Kyiw veranstaltet. Es ermöglichte auch die Kontakte zwischen dem Verband der Rektoren der ukrainischen Hochschulen und HRK(German Rector`s Conference) herzustellen. Die Kooperation zwischen deutschen und ukrainischen Universitäten förderte weitere Entwicklung der Bildungsprogramme, wissenschaftlicher Forschungen, Innovationen und akademischer Mobilität der Studenten, Wissenschaftler und Lehrkräfte an den Universitäten. Im Rahmen des Forums wurde die Frage der Bildungsqualität und Entwicklung des wissenschaftlichen Potenzials und seine praktische Bedeutung an den Hochschulen besprochen.

Um relevante Methoden und Vorgehensweise für Bewertung der Forschungsinstitute der Nationalen Akademie der Wissenschaften der Ukraine durchzuarbeiten, wurde am 24-25 März 2015 kooperatives Seminar (NAWU, MBWU) organisiert. Die Vertreter der deutschen Seite waren die Sachverständiger aus Fraunhofer-Gesellschaft, Helmholtz-Gemeinschaft,  Max-Planck-Gesellschaft,  Leibniz-Gemeinschaft, Wissenschaftsrat und Center International Migration.

Im Bezug auf weitere Entwicklung der Zusammenarbeit wird ein ukrainisch-deutscher Tag der Kooperation in Bildung und Wissenschaft am 13.Juni 2016 mit der Teilnahme des Ministers für Bildung und Forschung (Ukraine) Serhij Kvit und des Bundesministers für Bildung und Forschung(BRD) Johanna Wanka organisiert. Während der Veranstaltung sind folgende Fragen zu besprechen: Internationalisierung der Hochschulausbildung, Erhöhung ihrer Qualität, Intensivierung der Zusammenarbeit zwischen den Universitäten, Entwicklung der Ukrainistik in Deutschland und der Germanistik in der Ukraine, aber auch die Zukunftsaussichten für die Arbeitsbeschaffung in der Ukraine von den Fachkräften, die ihre Diplome an den westeuropäischen Universitäten erworben haben.

 
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