Kiew | |
Київ/Kyjiw | |
Basisdaten | |
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Oblast: | Stadt Kiew |
Rajon: | Kreisfreie Stadt |
Höhe: | 179 m |
Fläche: | 839 km² |
Einwohner: | 2.868.700 (2014) |
Bevölkerungsdichte: | 3.419 Einwohner je km² |
Postleitzahlen: | 01xxx-04xxx |
Vorwahl: | +380 44 |
Geographische Lage: | 50° 27′ N, 30° 30′ O |
KOATUU: | 8000000000 |
Verwaltungsgliederung: | 10 Rajone |
Bürgermeister: | Vitali Klitschko |
Adresse: | Вул. Хрещатик 36 01044 м. Київ |
Website: | http://kievcity.gov.ua/ |
Statistische Informationen | |
Kiew (ukrainisch Київ/Kyjiw [ˈkɪjiu̯]; russisch Киев/Kijew) ist die Hauptstadt und größte Stadt der Ukraine sowie Verwaltungssitz der Oblast Kiew und des Rajon Kiew-Swjatoschyn. Sie liegt am bis hierhin für kleinere Seeschiffe befahrbaren Dnepr und hat etwa 2,85 Millionen Einwohner im Stadtgebiet[1], die Agglomeration umfasst mehr als 4 Millionen Einwohner.
Kiew gilt als wichtiger Bildungs- und Industriestandort und bildet darüber hinaus den wichtigsten Verkehrsknotenpunkt des Landes. Aufgrund ihrer historischen Bedeutung als Mittelpunkt der Kiewer Rus trägt die Stadt oft den Beinamen Mutter allerrussischen Städte. Wegen der vielen Kirchen und Klöster und seiner Bedeutung für die orthodoxe Christenheit wird Kiew seit dem Mittelalter außerdem als Jerusalem des Ostens bezeichnet. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs erhielt Kiew die Auszeichnung einer Heldenstadt. Der am 28. August 1973 von T. M. Smirnowa am Krim-Observatorium entdeckte Asteroid(2171) Kiev wurde nach der Stadt benannt.[2]
Inhaltsverzeichnis
Bevölkerung
Nach der offiziellen Volkszählung in der Ukraine lebten im Jahr 2001 in Kiew etwa 82,2 % Ukrainer und 13,1 % Russen, wobei Menschen gemischter russisch-ukrainischer Herkunft als Ukrainer gezählt wurden. Daneben gibt es noch kleine Minderheiten anderer Nationalitäten und Volksgruppen (Weißrussen, Polen, Armenier, Juden und andere).
Demografische Entwicklung
Bevölkerungsentwicklung in den vergangenen tausend Jahren:
Quellen: 1897:[4], 1939,1961:[5], 1970:[6], 1979-2015:[7]
Sprache
Die Sprachensituation Kiews hat sich im Laufe der Geschichte mehrfach radikal verändert. Heute ist Kiew eine zweisprachige Stadt, in der sowohl Ukrainisch als auch Russisch verbreitet sind.
Zur Zeit der Kiewer Rus wurde in der Stadt das Altostslawische gesprochen, aus dem sich das heutige Ukrainisch (sowie das Russische) entwickelten. Unter dem Einfluss Polen-Litauens hielt die polnische Sprache spätestens ab dem 16. Jahrhundert Einzug in Kiew und wurde noch Anfang des 19. Jahrhunderts von einem großen Teil der Kiewer Stadtbevölkerung gesprochen.[8] Bereits im 17. Jahrhundert wurde Kiew jedoch Teil des Russischen Reichs, parallel dazu wurde das Russische von staatlicher Seite eingeführt, das allmählich zur dominierenden Sprache Kiews avancierte. Mit Ausnahme einiger kurzer Unterbrechungen wurde auch in der Sowjetunion das Russische gegenüber dem Ukrainischen bevorzugt und das Ukrainische immer weiter verdrängt. In den 1980er Jahren war Kiew fast ausschließlich russischsprachig.
Nach dem Fall der Sowjetunion und seit der Unabhängigkeit der Ukraine ist jedoch wieder eine Tendenz zum Ukrainischen erkennbar, da es zunehmend die Unterrichtssprache in den Schulen ist und viele Ukrainer, die ihre Eigenständigkeit gegenüber Russland betonen möchten, nun die ukrainische Sprache bevorzugen. Im alltäglichen Gebrauch dominiert in Kiew aber weiterhin das Russische.
Das Ergebnis der Volkszählung 2001:
Bei einer öffentlichen Befragung 2005 haben insgesamt 64 % der Kiewer Ukrainisch und 34 % Russisch als ihre Muttersprache genannt.[10] Diese Zahlen sind jedoch nur bedingt aussagekräftig und geben nur teilweise Aufschluss über die im Alltag bevorzugte Sprache, da viele Ukrainer unter dem Begriff Muttersprache einfach nur ihre nationale Sprache verstehen und nicht Muttersprache im linguistischen Sinn.
Eine Studie aus demselben Jahr, mit anderer Fragestellung, ergab für Kiew davon abweichende Zahlen.[11] Dabei erklärten 41,2 % der Befragten, sowohl Russisch als auch Ukrainisch im Alltag zu nutzen, 39,9 % der Befragten bedienten sich ausschließlich des Russischen und 18,1 % sprachen in der Regel nur Ukrainisch.
Religion
Kiew ist Sitz eines kanonischen russisch-orthodoxen Metropoliten und eines nicht kanonischen ukrainisch-orthodoxenPatriarchen. Die Kiewer Sophienkathedrale ist die zweitälteste ostslawische Kathedrale nach der Verklärungskathedrale inTschernihiw.
Der Großerzbischof der mit der römisch-katholischen Kirche unierten griechisch-katholischen Kirche hat 2005 seinen Sitz vonLwiw nach Kiew verlegt. Auf dem Kiewer Stadtwappen ist der Patron von Kiew Erzengel Michael abgebildet.
Seit 1991 gibt es wieder eine evangelisch-lutherische Gemeinde in der ukrainischen Hauptstadt. Am 29. November 1998 erhielt sie vom Staat auch ihre St. Katharinenkirche wieder zurück. Die Gemeinde, die zur Deutschen Evangelisch-Lutherischen Kirche der Ukraine gehört, setzt sich hauptsächlich aus Russlanddeutschen, dann aber auch aus dem Personal der deutschsprachigen Botschaften mit ihren Familien zusammen.
In Kiew gibt es eine jüdische Minderheit. Dort befindet sich auch das Islamische Institut und die Geistliche Verwaltung der Muslime in der Ukraine.
Geografie
Topografie
Die Stadt liegt zu beiden Seiten des breiten Dnepr, der nach Süden dem Schwarzen Meer entgegen fließt. Das rechte, westliche Flussufer mit dem historischen Stadtzentrum ist von zahlreichen, ursprünglich bewaldeten, kleinen Hügeln desPrydniprovska Hochlands geprägt. Ein ständiges Auf und Ab sowie Kastanienbäume sind typisch für die Kiewer Innenstadt. Die Hügel fallen hier steil zum Fluss ab. Weiter im Norden – im Stadtteil Podil – besteht aber ein flacher und breiter, bebauter Uferstreifen.
Das linke, östliche Flussufer wurde erst im 20. Jahrhundert erschlossen. Im Gegensatz zur gegenüberliegenden Seite ist es flach und von Waldsteppe geprägt. Hier finden sich auch zahlreiche Seen. Einige kleine Nebenflüsse, wie die Lybid, münden innerhalb des Stadtgebietes in den Dnepr. Dieser verzweigt sich im Stadtgebiet in zahlreiche Wasserläufe. Die Truchaniw-Insel und weitere größere Inseln, die kaum bebaut wurden, dienen als Naherholungsgebiete.
Klima
Kiew liegt im nördlichen Teil der Ukraine. Die Sommer sind warm mit Durchschnittstemperaturen von 19,3 bis 25,3 °C in den Monaten Juni, Juli und August. Die kältesten Monate sind Dezember, Januar und Februar mit Durchschnittstemperaturen von −4,6 bis −1,1 °C. Am 31. Juli 1936 wurde die Rekordhöchsttemperatur von 39,4 °C gemessen. Die tiefste gemessene Temperatur war −32,2 °C am 9. Februar 1929. Kiew war üblicherweise von Mitte November bis Ende März mit Schnee bedeckt, wobei dies in den letzten Jahren rückläufig ist.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Kiew besitzt eine große Anzahl sehenswerter Kirchen, Profanbauten und Denkmäler. AlsUNESCO-Weltkulturerbe wurde die Sophienkathedrale, das Kiewer Höhlenkloster und dieMariä-Entschlafens-Kathedrale (als Teil des Höhlenklosters) eingestuft.[18] An Straßen sind ist der Chreschtschatyk-Boulevard, der große Hauptstadtboulevard mit Gebäuden imZuckerbäckerstil und der für sein kulturelles Leben bekannte Andreassteig zu nennen. Nicht zuletzt durch die Orange Revolution und den Euromaidan ist der Majdan Nesaleschnosti, der Hauptplatz der Stadt mit dem Hotel Ukrajina und demUnabhängigkeitsdenkmal der Ukraine bekannt geworden. Weitere bekannte Denkmale sind das Denkmal der Völkerfreundschaft mit einem monumentalen Bogen mit einem Diameter von 60 Metern und die Mutter-Heimat-Statue, eine 62 Meter hohe Kolossalstatue zum Gedenken an den Sieg im Großen Vaterländischen Krieg. 27 Denkmäler von Führern aus der Sowjetzeit wurde auf Anweisung der Kiew Stadtverwaltung seit 2009 entfernt.[19] In der Stadt gibt einen stationären Zirkusund einen Zoo mit etwa 400 Tierarten und über 3000 Tieren.
Museen
Kiew ist ein kulturelles Zentrum der Ukraine und kann mit einer großen Zahl an Museen aufwarten. Zu den bekannteren Museen zählen: Eine-Straße-Museum, Hetman-Museum,Iwan-Hontschar-Museum, Lesja-Ukrajinka-Museum, Michail-Bulgakow-Museum, Museum des Großen Vaterländischen Krieges, Nationales Museum Taras Schewtschenko,Nationales Historisches Museum der Ukraine, Nationales Kunstmuseum der Ukraine,Museum der Geschichte Kiews, Museum der westlichen und orientalischen Kunst Kiew,Museum für Volksarchitektur und Brauchtum der Ukraine, Zentralna Rada.
Politik
Stadtrat
Der Kiewer Stadtrat (Київська міська рада) ist das höchste politische Organ der Stadt und nimmt in der „Stadt mit Sonderstatus“ kommunalpolitische Aufgaben wahr. Die Mitglieder des Stadtrates werden in direkter Wahl auf Dauer von fünf Jahren durch die Bevölkerung der Stadt gewählt. Der ebenfalls in direkter Wahl gewählte Bürgermeister Kiews ist der Vorsitzende des Stadtrates.
Der Stadtrat tagt in dem in den 1950er Jahren im Stil des sozialistischen Klassizismuserrichteten Gebäude des Kiewer Stadtrates auf dem Chreschtschatyk Nr. 36 im Zentrum Kiews.[20]
Bürgermeister
Aktuell ist der am 25. Mai 2014 mit 57,4% der Stimmen im ersten Wahlgang gewählte Vitali Klitschko Bürgermeister und somit Vorsitzender des Stadtrates.[21]
Bei den Kommunalwahlen in der Ukraine 2015 fanden in Kiew zwei Wahlgänge zur Bürgermeisterwahl statt. Im ersten Wahlgang erreichte Vitali Klitschko 40,57 % der Stimmen (353.312 total), Boryslaw Beresa (Борислав Юхимович Береза) 8,85 % (77.029 total), Olexander Omeltschenko 8,47 % (73.724 total), Wolodymyr Bondarenko (Володимир Дмитрович Бондаренко) 7,86 % (68.460 total) und Serhij Hussowskyj (Сергій Михайлович Гусовський) 7,72 % (67.197 total).[22]. Da keiner der Kandidaten eine absolute Mehrheit erhielt, wurde ein zweiter Wahlgang notwendig, der am 15. November 2015 stattfand. Bei der Stichwahl wurde Vitali Klitschko mit 66,5 % gegenüber 33.5 %, die Boryslaw Beresa erhielt, im Amt des Bürgermeisters bestätigt.[23]
Folgend die Bürgermeister/Stadtoberhäupter von Kiew mit ihren Amtszeiten seit der ukrainischen Unabhängigkeit:
- Arnold Nasartschuk (Арнольд Назарчук, 1990)
- Hryhorij Malyschewskyj (Григорій Малишевський, 1990 bis 1991)
- Olexander Mosijuk (Олександр Мосіюк, 1991 bis 1992)
- Wassyl Nesterenko (Василь Нестеренко, 1992 bis 1994)
- Leonid Kossakiwskyj (Леонід Косаківський, 1994 bis 1997)
- Olexander Omeltschenko (Олександр Омельченко, 1998 bis 2006)
- Leonid Tschernowezkyj (Леонід Черновецький, 2006 bis 2012)
- Halyna Hereha (Галина Герега, 2012 bis 2014, kommissarisch)
- Vitali Klitschko (Віталій Кличко, seit 5. Juni 2014)
Stadtgliederung
Administrativ wird Kiew in die folgenden zehn Verwaltungsbezirke (Rajone) unterteilt:
Partnerstädte
Kiew unterhält mit folgenden internationalen Städten Partnerschaften (unvollständige Liste):
Wirtschaft und Infrastruktur
In Kiew sind alle Ministerien sowie die Hauptverwaltungen der meisten großen Unternehmen der Stahlindustrie, des Maschinen- und Fahrzeugbaus, des Flugzeugbaus (Antonow im Stadtteil Swjatoschyn mit 14.000 Beschäftigten), der Chemieindustrie, der Nahrungs- und Genussmittelindustrie (Roshen), der Solarindustrie, der Gas- und Ölgesellschaften, der Energieerzeuger sowie des Luftverkehrs und der Finanzwirtschaft angesiedelt. Ein Hersteller von optischen und feinmechanischen Geräten ist das Arsenal-Werk.
Messen und Ausstellungen
In Kiew befinden sich die Messe- und Ausstellungsgelände Expocenter der Ukraine[24] und KiewExpoPlaza.[25] Folgende Messen finden regelmäßig in Kiew statt:
- AGRO - Internationale ukrainische Leitmesse für Landwirtschaft
- Animal’EX - Fachmesse für Viehzucht, Tierhaltung und Veterinärmedizin
- BioFuel - Fachmesse für Erneuerbare Energien
- Beer & Soft Drinks Industry - Internationale Fachmesse für Bier und alkoholfreie Getränke
- EquiWorld - Ausstellung für Pferdezucht und Pferdesport
- Fast Food Industry - Fachmesse für Fastfood
- FishExpo - Fachmesse für Fischzucht und Fischwirtschaft
- InAlcoWin - Fachmesse für Wein und alkoholische Getränke
- Metal-Forum of Ukraine - Internationale Konferenzmesse für Metallurgie und Metall
- MushroomIndustry - Internationale Fachausstellung für die Pilzindustrie
- Polygraphy - Internationale Fachausstellung für die Druckindustrie
- RENEWAL - Messe für gebrauchte und überholte Maschinen und Anlagen
Tourismus
Es gibt (Stand 7. Oktober 2009) noch keine städtische Touristeninformation in der Stadt, am Flughafen oder am Bahnhof. Private Agenturen übernehmen die Vermittlung von Hotelzimmern, Autovermietungen oder Stadtführungen. Aktuell gibt es für Touristen der Europäischen Union keine Visumpflicht. Ein gültiger Reisepass ist jedoch zur Einreise notwendig.
Infrastruktur
Kiew ist Anziehungspunkt für den Tourismus, wirtschaftliches Zentrum und neben Lemberg und Odessakultureller Mittelpunkt des Landes. Kiew ist einer der wichtigsten Verkehrsknotenpunkte Osteuropas als Schnittpunkt der Verkehrswege Istanbul/Athen–Sofia–Kiew–Minsk/Moskau und Westeuropa–Kaukasus. Außerdem hat Kiew einen Flusshafen am Dnepr, der von der Moskauer Brücke und sieben weiteren Brücken innerhalb des Stadtgebietes überbrückt wird.
Straßenverkehr
Als Hauptstadt bildet Kiew einen Knotenpunkt im ukrainischen Straßennetz. In Kiew kreuzen sich die E40(Calais/Frankreich nach Ridder/Kasachstan), die E95 (Sankt Petersburg/Russland nach Merzifon/Türkei) und die E101. Außerdem die Fernstraßen nach Weißrussland (M01), Russland (über Charkiw M03), Odessa (M05), Ungarn (über Lemberg M06), Polen (M07), Snamjanka (N01), Sumy (N07) undDnipropetrowsk (N08). Im Westen leitet der durch die T–10–27 gebildete Autobahnring den Durchgangsverkehr um die Stadt. Von Osten kommender Verkehr überquert den Dnepr in der Stadt und wird über die auf der Westseite liegende N01 geleitet. Kiew besitzt, neben einem Zentralen Busbahnhof, mehrere Busbahnhöfe für den Fernbusverkehr.
Eisenbahn
Zahlreiche internationale Eisenbahnverbindungen führen zum Hauptbahnhof (Kyjiw-Passaschyrskyj) in Kiew, unter anderem aus Russland, Polen, Ungarn, Weißrussland, Moldawien und der Slowakei. Kiew hatte ferner Zugang zur Transsibirischen Eisenbahn, hier gab es die vermutlich weltlängste Eisenbahnverbindung Kiew - Wladiwostok.
Flugverkehr
Kiew wird von drei Flughäfen bedient.
Der kleinere und ältere der beiden Passagierflughäfen, Kiew-Schuljany, liegt im Stadtgebiet und wird überwiegend für Privat-Jets genutzt. Aber auch die Firma Wizz Air sowie einige ukrainische Chartergesellschaften bieten Flüge ins In- und Ausland an. In Boryspil, ca. 15 km östlich der Stadtgrenze beziehungsweise 30 km südöstlich des Zentrums, liegt der größereFlughafen Kiew-Boryspil (nach russischer Schreibweise auch als Borispol bekannt), der deutlich mehr Verbindungen hat und von den meisten internationalen Linien angeflogen wird.
Der Flughafen Kiew-Gostomel ist außerdem ein internationaler Frachtflughafen in der nordwestlichen Vorstadt Hostomel(russ. Gostomel). Der Flugplatz Swjatoschyn ist der Werksflugplatz der Firma Antonow.
Innerstädtischer Verkehr
Dem innerstädtischen Verkehr dienen Trolleybusse, Busse und die Straßenbahn des städtischen Verkehrsbetriebs Kyjiwpastrans, außerdem Marschrutkas (Kleinbus-Linientaxen), die S-Bahn und die Metro. Letztere besteht aus drei Linien, die die Stadt durchkreuzen. Im Berufsverkehr verkehrt die Metro zum Teil im 90-Sekunden-Takt, sonst alle zwei bis vier Minuten. Abends können es auch acht Minuten sein. Nachts ist die Metro geschlossen. Außerdem verbindet eine Standseilbahn (Funikuler) den Stadtteil Podil am Dnepr-Ufer mit dem Stadtzentrum.
Hochschulen
Es gibt insgesamt 99 Hochschulen. Die größten beziehungsweise wichtigsten sind:
- Nationale Taras-Schewtschenko-Universität (KDU), (* 1834)
- Nationale Technische Universität der Ukraine „Polytechnisches Institut Kiew“ (KPI), (* 1898)
- Nationale Universität Kiew-Mohyla-Akademie (NaUKMA) (* 1632/1992)
- Kiewer Nationale Wirtschaftsuniversität (KNEU), (* 1906)
- Kiewer Nationale Universität für Bauwesen und Architektur (KNUCA) (ehem. KISI), (* 1930)
- Nationale Akademie für Luft- und Weltraumfahrt (KIIGA), (* 1933)
Sport
Der bekannteste Sportverein der Stadt und der Ukraine ist der FC Dynamo Kiew. Zudem gibt es weitere Fußballclubs wieArsenal Kiew und Obolon Kiew, den Basketballverein BK Kiew, den Handballverein Spartak Kiew sowie den ukrainischen Rekordmeister im Eishockey, den HK Sokol Kiew.
Das Nationalstadion der Ukraine, das NSK Olimpijskyj, befindet sich in Kiew. Im August 2007 war Kiew Austragungsort derWeltmeisterschaften im Orientierungslauf. Seit 2008 erfolgte ein Komplettumbau, das Stadion war Austragungsort und Spielort des Finales der Fußball-Europameisterschaft 2012.
Persönlichkeiten
Berühmte Söhne und Töchter Kiews sind der Schriftsteller Michail Bulgakow, die Filmregisseurin Maya Deren, die Schauspielerin Milla Jovovich, der Maler Kasimir Malewitsch, die israelische Ministerpräsidentin Golda Meir und der Luftfahrtpionier Igor Sikorski.
Weitere in der Stadt geborene Persönlichkeiten sind in der Liste von Söhnen und Töchtern der Stadt Kiew aufgeführt,Ehrenbürger der Stadt finden sich auf der Liste der Ehrenbürger von Kiew. Die Rektoren der Kiewer Universität finden sich auf der Liste der Rektoren der Universität Kiew und Biografien von Menschen mit deutlichem Bezug zu Kiew werden in derKategorie Person (Kiew) gesammelt.